Die große US-Schriftstellerin Joy Williams ist zum ersten Mal in Deutschland. Hier spricht sie über Amerika und Donald Trump, deutsche Literatur und ihr Schreiben.
4. Dezember 2025, 16:43 Uhr
Die Schriftstellerin Joy Williams ist eine der bedeutendsten Stimmen der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Raymond Carver hat über sie gesagt: "Joy Williams ist einfach ein Wunder." Die Meisterschaft der 81-Jährigen zeigt sich vor allem in ihren Short Storys, die das Vergehen von Zeit, das Aufglühen von Erinnerung und Begierde in Sätzen von beiläufiger, manchmal hinterhältiger Tiefe erfassen. Hierzulande ist Williams noch immer ein Geheimtipp, doch das ändert sich gerade. Bei dtv ist 2024 mit 52-jähriger Verspätung ihr erster Roman "In der Gnade" ("State of Grace") auf Deutsch erschienen, inzwischen sind im selben Verlag auch zwei Bände mit Erzählungen – "Stories" und "Stories 2" – erhältlich. Gerade unternimmt Joy Williams ihre erste Lesereise durch Deutschland, sie war nie zuvor hier. Schneestürme in den USA haben die Anreise der Autorin zermürbend verlängert. Beim Interview nun wirkt sie entspannt, sie lacht gern. Wie stets trägt Williams ihre dunkle Sonnenbrille.

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