Der weltberühmte Architekt Frank Gehry ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Er entwarf die Stiftung Louis Vuitton in Paris und das Guggenheim-Museum in Bilbao.
Aktualisiert am 5. Dezember 2025, 22:03 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, AFP, AP, bam
Der US-Architekt und Designer Frank Gehry ist tot. Er starb im Alter von 96 Jahren nach einer kurzen Atemwegserkrankung in seinem Haus im kalifornischen Santa Monica, wie die Sprecherin seines Büros, Meaghan Lloyd, der Nachrichtenagentur dpa mitteilte.
Gehry gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Dekonstruktivismus in der Architektur und gehört zu den berühmtesten Architekten weltweit. Auf der ganzen Welt stehen Gebäude des Designers, darunter das Gebäude der DZ Bank am Pariser Platz in Berlin, das Guggenheim-Museum in Bilbao und die Stiftung Louis Vuitton in Paris. Auch die Walt-Disney-Konzerthalle in Los Angeles, die Art Gallery of Ontario in Toronto und die Dwight-D.-Eisenhower-Gedenkstätte in Washington, D. C. wurden von Gehry entworfen. Zu seinen Werken gehören in Deutschland auch der Neue Zollhof in Düsseldorf und das Vitra Design Museum in Weil am Rhein.
Gehry wurde mit bedeutenden Preisen der Architektur ausgezeichnet. Darunter ist die höchste Auszeichnung der Branche, der Pritzker-Preis. Diesen erhielt der Architekt für sein "erfrischend originelles und durch und durch amerikanisches" Werk.
Sohn jüdischer Einwanderer aus Polen
Gehry wurde 1929 im kanadischen Toronto als Sohn jüdischer Einwanderer aus Polen geboren. Als er Teenager war, zog die Familie nach Los Angeles weiter. Dort fingen Gehrys Vater und er selbst als Lastwagenfahrer zu arbeiten an.
Auf einer Abendschule, wo Gehry den Abschluss nachholte, entdeckte ein Lehrer sein Interesse für Architektur und unterstützte ihn. Er studierte Architektur an der University of Southern California und eröffnete 1962 in Los Angeles sein eigenes Architekturbüro.
Ab den 1980er Jahren machte er sich mit Großprojekten wie der Loyola Law School in Los Angeles einen Namen. 1989 wurde Gehry mit dem renommierten Pritzker-Preis für Architektur ausgezeichnet. Auch im hohen Alter hatte Gehry bis zuletzt weiter an Entwürfen und Projekten gearbeitet.

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