Israel: Benjamin Netanyahu verspottet sein Korruptionsverfahren als »Bugs-Bunny-Prozess«

vor 14 Stunden 1

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu hat das gegen ihn laufende Korruptionsverfahren als »Bugs-Bunny-Prozess« verspottet. In einem am Donnerstagabend veröffentlichten Video bezeichnete Netanyahu das Gerichtsverfahren zudem erneut als politisch motivierten Prozess, dessen Ziel es sei, ihn aus dem Amt zu zwingen. Wie bereits in der Vergangenheit leugnete er jegliches Fehlverhalten. Zudem verteidigte er seinen umstrittenen Antrag auf Begnadigung.

Gegen Netanyahu läuft ein Prozess wegen Korruption. Dem Regierungschef und seiner Frau Sara wird zur Last gelegt, von Milliardären Geschenke – darunter Schmuck, Champagner und Zigarren – im Wert von mehr als 260.000 Dollar (rund 223.000 Euro) im Gegenzug für politische Gefälligkeiten angenommen zu haben. Zudem soll Netanyahu versucht haben, mit israelischen Medien eine für ihn günstige Berichterstattung auszuhandeln.

Video mit Bugs-Bunny-Figur

In seinem jetzt veröffentlichten Video hält Netanyahu eine Bugs-Bunny-Figur hoch und macht sich über die Staatsanwaltschaft lustig, die als Belastungsmaterial angeblich auch eine Puppe erwähnt, die er vor 29 Jahren als Geschenk für seinen Sohn erhalten habe. »Ab jetzt wird dieser Prozess als der Bugs-Bunny-Prozess bekannt sein«, sagt der Regierungschef in dem Video.

Netanyahu ist der erste amtierende Ministerpräsident in der Geschichte Israels, der sich wegen Korruption vor Gericht verantworten muss. Das Verfahren läuft seit sechs Jahren, in jüngster Zeit muss der Regierungschef dreimal wöchentlich vor Gericht erscheinen. »Diese Farce kommt das Land teuer zu stehen«, sagt Netanyahu in dem Video. »Das kann ich nicht hinnehmen – also habe ich eine Begnadigung beantragt.«

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