Die Polizisten rückten zu einem Routinefall aus: Im Wiener Stadtteil Fünfhaus sollten sie einen Verkehrsunfall in einer Parkgarage abwickeln. Das teilten die Beamten in einer Pressemeldung mit. Dabei fiel ihnen nicht nur der Fahrer eines der beteiligten Fahrzeuge auf, sondern auch ein Kind dort auf dem Rücksitz. Es zeigte den Beamten ein international bekanntes Hilfszeichen.
Die Polizisten öffneten sofort die Autotür und fanden neben dem sechsjährigen Mädchen und einem weiteren, etwas jüngeren Kind auch die Mutter der beiden auf der Rückbank vor. Diese bat die Beamten »weinerlich um Hilfe«, heißt es in der Pressemitteilung. Sie gab an, gerade entführt worden zu sein – von dem Fahrer des Autos, ihrem Ex-Partner. Dieser soll sie kurz zuvor auf der Straße mit einem Messer bedroht und sie und die Kinder dazu genötigt haben, in das Fahrzeug zu steigen, so die Frau.
Fahrer verhielt sich »seltsam und unruhig«
Die Beamten durchsuchten daraufhin das Auto und fanden darin drei Messer sowie ein weiteres im Kinderwagen. Es stellte sich zudem heraus, dass die Frau bereits vor einiger Zeit eine einstweilige Verfügung gegen den 39-Jährigen erwirkt hatte.
Der Mann hatte sich nach Eintreffen der Beamten »seltsam und unruhig« verhalten, heißt es in der Pressemitteilung. Die Polizisten stellten fest, dass er keinen Führerschein hatte – weshalb der Unfallgegner überhaupt erst den Notruf gewählt hatte.
Der 39-Jährige wurde nach dem Einsatz in der Parkgarage eines Einkaufszentrums über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt gebracht. Ihm wird schwere Nötigung und Freiheitsentziehung vorgeworfen.
Wie man das SOS-Handzeichen richtig macht
Die Stadt Wien veröffentlichte indes ein Video unter anderem auf Youtube, in dem sie das Handzeichen, mit dem die Sechsjährige sich und ihre Familie rettete, noch einmal erklärte.
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Demnach hebt man eine Hand zunächst mit geöffneter Handfläche. Anschließend legt man den Daumen nach innen und schließt in einem dritten Schritt die restlichen Finger nach unten.
Mit dem SOS-Zeichen können Betroffene anzeigen, dass sie sich bedroht fühlen oder Hilfe benötigen. Es wurde im Jahr 2020 erstmals von der Canadian Women’s Foundation vorgestellt. Auch eine 16-Jährige im US-Bundesstaat Kentucky machte vor einigen Jahren das Zeichen – und rettete so ein Menschenleben. Mehr über den Fall lesen Sie hier.

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