Ukrainekrieg : Ukraine und USA treffen sich zu nächster Gesprächsrunde

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Eine ukrainische Delegation ist laut Medienberichten auf dem Weg nach Florida. US-Präsident Donald Trump sagt, Russlands Staatschef Putin wolle den Krieg beenden.

4. Dezember 2025, 5:08 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, AP, AFP

 Eine ukrainische Delegation ist auf dem Weg nach Florida zu Gesprächen über ein mögliches Kriegsende.
Schäden nach einem russischen Angriff am 2. Dezember: Eine ukrainische Delegation ist auf dem Weg nach Florida zu Gesprächen über ein mögliches Kriegsende. © Anatolii Stepanov/​Reuters

Die Verhandlungen um ein mögliches Kriegsende in der Ukraine gehen nach übereinstimmenden Medienberichten am heutigen Donnerstag in die nächste Runde. Eine ukrainische Delegation ist demnach auf dem Weg in die USA. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, wollen die ukrainischen Verhandler im US-Bundesstaat Florida treffen, melden unter anderem die New York Times und der Sender CBS News unter Berufung auf die US-Regierung. Auch die Nachrichtenagenturen AP und AFP berichten darüber. 

US-Präsident Trump hatte dem russischen Staatschef Wladimir Putin zuvor den Willen zu einer Friedenslösung in der Ukraine bescheinigt. "Er will den Krieg beenden", sagte Trump am Mittwoch in Washington.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte in seiner abendlichen Videoansprache, dass weitere Gespräche mit US-Vertretern in Arbeit sein. Ihm zufolge soll wieder eine Gruppe um den Sekretär des nationalen Sicherheitsrats, Rustem Umjerow, sowie Generalstabschef Andrij Hnatow die Gespräche mit den USA fortsetzen. 

Witkoff hatte Putin erneut in Moskau besucht

Am Dienstag hatte Witkoff bei seinem sechsten Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin den Stand der US-Überlegungen für einen Frieden im Ukrainekrieg erläutert. Kushner hatte ihn dabei erstmals nach Russland begleitet. Über die Verhandlungslinie wollten die Gesprächspartner nach eigenen Angaben nicht öffentlich sprechen. 

Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow sagte jedoch nach dem fünfstündigen Treffen, es gäbe noch keinen Kompromiss. Man sei nach den Gesprächen nicht weiter von einem Frieden entfernt, aber auch nicht näher an einer Lösung des Konflikts. Vor allem bei der Frage der von Russland beanspruchten Gebiete in der Ukraine habe man nicht zusammengefunden.

Gespräch lief "einigermaßen gut"

US-Präsident Trump bezeichnete das Treffen seiner Gesandten mit Putin anschließend als "einigermaßen gut". Wie es nun weitergehe, sei jedoch unklar. Die US-Vertreter hätten den Eindruck gehabt, dass Putin an einem Abkommen für ein Kriegsende interessiert sei, sagte Trump. 

Zuvor hatten schon einmal Gespräche in Florida stattgefunden. Dort hatte sich am vergangenen Wochenende ein ukrainisches Team um Umjerow mit Trumps Verhandlungsteam getroffen, um über Wege für ein Ende des russischen Angriffskriegs beraten. Beide Seiten sprachen danach von Fortschritten – Rubio betonte aber auch, es gebe noch viel zu tun.

Die USA hatten im November einen umstrittenen Vorschlag für ein mögliches Kriegsende vorgelegt, der zahlreiche russische Maximalforderungen beinhaltete. Nach Kritik vonseiten der Ukraine und der EU haben die USA inzwischen zusammen mit der Ukraine einen neuen Plan entworfen. Was genau in diesem Vorschlag steht, ist bisher nicht öffentlich bekannt. 

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