Zwei ukrainische Staatsbürger sollen den Sprengstoffanschlag auf eine polnische Bahnstrecke begangen haben. Die Ermittler vermuten den russischen Geheimdienst dahinter.
4. Dezember 2025, 16:57 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, yer
Nach einem Sprengstoffanschlag auf eine wichtige Bahnstrecke in Polen hat das Land einen europäischen Haftbefehl gegen zwei Tatverdächtige erlassen. Das Warschauer Bezirksgericht gab einem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft statt, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete. Gefahndet wird nach den ukrainischen Staatsbürgern Jewhenij Iwanow und Olexander Kononow.
Mitte November waren an der strategisch wichtigen Bahnstrecke von Warschau nach Lublin bei einer Explosion die Gleise zerstört worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die beiden Hauptverdächtigen den Sabotageakt im Auftrag russischer Geheimdienste ausgeführt haben. Die mutmaßlichen Täter sollen sich nach dem Anschlag über die Grenze nach Belarus abgesetzt haben. Das autoritär regierte Land ist ein Verbündeter Russlands.
Bei dem Anschlag wurde niemand verletzt, weil ein Zugführer die Beschädigung bemerkte und meldete. An der gleichen Strecke wurden noch weitere Beschädigungen festgestellt. Die betroffene Strecke führt von der Hauptstadt Warschau zum Grenzort Dorohusk und von dort weiter in die Ukraine.
Das EU- und Natoland gilt als einer der engsten politischen und militärischen Verbündeten der benachbarten Ukraine. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine herrscht in Polen Angst vor russischen Sabotageakten. Besonders das Eisenbahnnetz gilt als mögliches Ziel, denn viele Militärtransporte in die Ukraine laufen über Polen
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