Seit September greifen US-Streitkräfte immer wieder Boote angeblicher Drogenschmuggler an. Bei einem erneuten Angriff sollen vier Menschen getötet worden sein.
Aktualisiert am 5. Dezember 2025, 2:58 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, eca
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben erneut ein mutmaßliches Drogenboot im Pazifik angegriffen. Dabei seien vier Menschen getötet worden, teilte das US-Südkommando auf der Plattform X mit. Geheimdienstinformationen hätten bestätigt, dass das Schiff illegale Drogen transportiert habe. Zudem sei das Boot auf einer bekannten Drogenhandelsroute im östlichen Pazifik unterwegs gewesen, hieß es.
Seit September greifen US-Streitkräfte immer wieder Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an. Laut US-amerikanischen Medien wurden dabei bislang mindestens 80 Menschen getötet und 21 Schiffe versenkt. Unter Juristen bestehen große Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Angriffe. Auch Verteidigungsminister Pete Hegseth steht wegen Berichten über mutmaßliche Kriegsverbrechen heftig in der Kritik.
Angriffe sollen weitergehen
Ungeachtet der Kritik will der Verteidigungsminister die Angriffe fortsetzen. "Wir haben gerade erst damit begonnen, Drogenboote zu zerstören und Drogenterroristen auf den Grund des Meeres zu schicken", sagte Hegseth vor wenigen Tagen bei einer Kabinettssitzung.
Die USA werfen vor allem Venezuela vor, den Drogenschmuggel in die Vereinigten Staaten aktiv zu fördern und damit die Sicherheit der USA und ihrer Bürger zu gefährden. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro vermutet dagegen, die US-Regierung plane seinen Umsturz.

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