Die Regierungen von Israel und dem Libanon sprechen erstmals wieder direkt miteinander. In Nakura verhandelten sie unter anderem über die Entwaffnung der Hisbollah-Miliz.
3. Dezember 2025, 21:18 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, dpa, jse
Erstmals seit mehreren Jahrzehnten haben Israel und der Libanon wieder direkte, offizielle Gespräche aufgenommen. Ein Jahr nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit der Hisbollah trafen sich Regierungsvertreter beider Staaten im Hauptquartier der UN-Friedensmission Unifil in Nakura an der israelisch-libanesischen Grenze.
Die Zusammenkunft erfolgte im Rahmen des Mechanismus zur Überwachung der bestehenden Waffenruhe, die unter anderem die Entwaffnung der Miliz durch die libanesische Armee vorsieht. Libanons Regierungschef Nawaf Salam gab an, die Hisbollah-Miliz im Grenzgebiet bis zum Jahresende entwaffnen zu wollen. Neben Regierungsvertretern nahmen auch zivile Delegierte teil, darunter der ehemalige libanesische Botschafter Simon Karam und Uri Resnick vom israelischen Nationalen Sicherheitsrat. Die US-Botschaft im Libanon begrüßte deren Beteiligung.
Die USA verbinden mit den direkten Gesprächen die Hoffnung auf eine Stabilisierung der Lage und eine weitere Schwächung der Hisbollah. Israel und der Libanon unterhalten bisher keine diplomatischen Beziehungen und befinden sich seit 1948 formell im Kriegszustand. Der Libanon erkennt Israel offiziell nicht an.
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