Homey Pro Mini: Universalzentrale fürs Smart Home startet für 250 Euro

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Die Smart-Home-Schaltzentrale Homey Pro Mini ist nach den USA ab dem 4. Dezember auch in Deutschland erhältlich. Sie kostet 250 Euro und damit rund 150 Euro weniger als die nächstgrößere Lösung ohne „Mini“-Namenszusatz. Zu kaufen gibt es die neue Hardware zunächst auf der Webseite des niederländischen Herstellers und Homey-Plattformbetreibers Athom, der inzwischen zum Technikkonzern LG gehört. Später soll sie auch über weitere Verkaufskanäle bestellbar sein.

Ob Licht, Heizung oder WLAN-Kameras – wer smarte Geräte von mehr als einer Marke in unter einer Bedienoberfläche bündeln möchte, braucht ein übergeordnetes Smart-Home-Steuersystem mit einer Software und einer Funkschaltzentrale. Homey versteht sich als niederschwelligere Alternative zu Open-Source-Lösungen wie Home Assistant, will aber mehr Gestaltungsspielraum bieten als die einfach zu bedienenden Plattformen von Amazon, Apple und Google.

Mit Homeys neuer Steuerhardware und der kostenlosen Begleit-App fürs Smartphone sowie der Web-Oberfläche steuert man Geräte von rund 1000 Smart-Home-Marken, die die Plattform laut Athom unterstützt. Zudem lassen sich mit einem grafischen Editor auf Wunsch komplexe Automatiken erstellen sowie Schaltflächen oder Messwerte auf individuellen Dashboards darstellen.

Unter der Haube rechnet ein Quad-Core ARMv8, dem 1 GB Arbeitsspeicher und 8 GB Festspeicher zur Seite stehen. Das sei genügend Leistung, um 20 „Homey Pro Apps“ zu managen. Mit einer App ist hier eine Erweiterung gemeint, die wiederum in der Regel Funktionen für jeweils eine Smart-Home-Marke liefert. Einige dieser Mini-Programme liefert Athom selbst, andere stammen von den jeweiligen Geräte- und Dienstanbietern oder wurden mit privatem Enthusiasmus erstellt.

Je nach Schnittstelle tauscht sich Homey Pro Mini mit den Geräten über die Cloud oder lokal aus. Direkt koppeln lassen sich Geräte über die Funkprotokolle ZigBee und Thread sowie die Smart-Home-„Weltsprache“ Matter. Steuersignale für WLAN-Geräte müssen den Umweg über den WLAN-Router gehen. Im Homey Pro Mini selbst steckt dafür kein Chip. Ihn stöpselt man per LAN-Kabel in den Router und bindet ihn so ins Heimnetz ein.

Das deckt Athom zufolge die gängigsten Kommunikationswege und den Markenkosmos vieler Haushalte ab. Im Schnitt seien 14 Apps auf einem Homey Pro installiert. Wer zusätzlich Geräte mittels Z-Wave, Bluetooth LE, 433 MHz und Infrarot anfunken will, kauft optional die Homey Bridge für 70 Euro dazu.

In Summe bleibt man dann immer noch unter dem Kaufpreis für die leistungsstärkere Schaltzentrale Homey Pro. Sie bleibt für diejenigen interessant, die bis zu 60 Apps, also entsprechend viele Smart-Home-Marken, unter einem Dach vereinen wollen. Außerdem hat sie alle genannten Kommunikationswege eingebaut, weswegen sie die Homey Bridge nicht als Side-Kick braucht.

Ein Fernzugriff per Homey-Cloud ist im Kauf enthalten, kostet anders als etwa bei der alternativen Smart-Home-Plattform Home Assistant nichts extra.

(dahe)

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